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Städtischer Saalbau Recklinghausen

Realisierungswettbewerb "Revitalisierung des Städtischen Saalbaus" | Preisträger

 

Der Saalbau Recklinghausen bildet einen Trittstein auf der Kulturachse, die das Ikonen-Museum in der Innenstadt und das Ruhrfestspielhaus verbindet. Der Saalbau befindet sich etwa auf halber Strecke zwischen den beiden Institutionen. Das Grundstück ist schmal und wird an der Südseite durch die Dorstener Straße bedrängt. An der Nordseite erhebt sich ein steiler bewaldeter Hang. Durch die besondere Lage und Ausrichtung ist die Erschließung des Saalbaus vorgezeichnet. Aus den vorgenannten Gründen entwickelt sich der Entwurf von innen heraus und organisiert sich um den historischen erhaltenswerten Bestand.

 

Kernstück der neuen Spielstätte ist das großzügige Atrium, welches die neuen Nutzungen und die alten Gebäudeteile miteinander in Beziehung setzt. Dabei werden die beiden Säle als historische Fragmente in ihrer Form und Ausformulierung respektiert und integriert. Ein zentral angeordnetes Atrium erweitert das Foyer und schafft so genügend Abstand, um die historischen Gebäudeteile entsprechend zu würdigen. Die historischen Teile des Gebäudes wiederum bilden sich durch die Verglasung des Atriums nach außen ab, werden ablesbar und so in das städtische Leben zurückgeholt.

 

Besucher erreichen den neuen Saalbau Recklinghausen über die Dorstener Strasse. Sie erreichen den zurückhaltenden, quaderförmigen Neubau über einen neu gestalteten, steinernen Platz. An der Hangseite ist dieser mit einer Mauer gefasst. Dort führt eine Treppe zu einer Terrasse am Galeriegeschoss und weiter durch den Grüngürtel bis zum Ruhrfestspielhaus. Die großen bestehenden Platanen sind in die steinere Platzfläche integriert.

 

Ein großes auskragendes Vordach markiert den beleuchteten Haupteingang und führt den Besucher in das Foyer hinein. Hier befinden sich Information, Kasse, Garderobe, Catering-Küche und Sanitäranlagen. Die Wandelhalle unter dem Grünen Saal bleibt mit ihren Säulen erhalten und öffnet sich zum Foyer. Von hier wird der Besucher in den großen Saal geführt. Eine freitragende Treppe im Foyer erschließt die Galerieebene mit grünem Saal, die Galerie des großen Saales und die neuen Konferenzräume. 

 

Der Saal bleibt in seiner Form erhalten und wird mit einer akustischen Innenschale ausgestattet. Er bietet bei einer Reihenbestuhlung Platz für ca. 800 Personen. Die Möblierung ist flexibel gehalten, wobei zusätzliche Sitzplätze auf den Galerien geschaffen werden können. Der ehemalige Orchestergraben wird durch Hubpodien zu einer flexiblen Vorbühne umgestaltet.

 

Der anschließende, höher gelegene Bühnenbereich umfasst das Magazin, die Künstlergarderoben und die Büros. Dieser Gebäudeteil wird von der westlichen Stirnseite separat erschlossen. Das Magazin erhält eine große 6,50m hohe Verbindungstür und kann somit als Seitenbühne genutzt werden. Auf den unterschiedlichen Geschossen stellt der umlaufende Erschließungsflur die Schnittstelle zu Bühne her. Im Dachgeschoss befindet sich eine umlaufende Arbeitsgalerie für Beleuchtung und Technik angeordnet.

 

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